Der Brocken - höchster Berg im Harz
Die erste Besteigung des Brockens ist im Jahr 1572 nachgewiesen.
Der Nordhäuser Arzt Johannes Thal beschrieb in seinem Buch erstmalig die Flora des Brocken.
Graf Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode, zu dessen Herrschaftsgebiet der Brocken gehörte, ließ 1736 auf dem Gipfel das so genannte Wolkenhäuschen und auf der nach seinem Sohn benannten Heinrichshöhe ein Unterkunftshaus zum Schutz der Brockenreisenden erbauen. Das erste Gasthaus unmittelbar auf der Brockenkuppe wurde 1800 erbaut. Eine Höhenvermessung des Brocken durch den preußischen Generalstab ergab 1850 die auch heute noch gültige Höhe von 1141 m. Am 23. Juli 1859 brannte das Brockenhaus nieder. 1862 wurde das neue Brockenhotel eingeweiht. Professor Albert Peter richtete auf dem Berg den ersten deutschen Alpengarten auf 4600 m² ein, die vom Fürstenhaus Stolberg-Wernigerode als Eigentümer kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Der Bau der ersten Wetterwarte auf dem Brocken erfolgte 1895. Die Schmalspur-Eisenbahnlinie der Brockenbahn wurde am 27. März 1899 eröffnet. Der Brockenbahnhof ist heute mit 1125 m der höchste Schmalspur-Bahnhof (1000 mm Spurweite) in Deutschland. Im Harz, dem nördlichsten deutschen Mittelgebirge, dessen Waldreichtum viele Erholungssuchende anzieht, wird der höchste Berg, der "Brocken" in der Mythologie auch "Blocksberg" genannt und gilt als Tanzplatz der Hexen in der Walpurgisnacht (Nacht vor dem 1. Mai). Das Walpurgisnachfest auf dem Brocken, wie es heute noch gefeiert wird, wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts in Anlehnung an Goethes Faust eingeführt.